Sommerlager 2018 – vom Landleben überzeugt

Ferien auf dem Bauernhof konnten Teilnehmende im Rahmen des diesjährigen Sommerlagers mit dem Motto „Mysteriöses Landleben“ erleben. In Ohnsang, einem kleinen Ort im schönen Unterallgäu, stellten wir unsere Zelte auf. Die Gegebenheiten waren perfekt für unser Thema: Die Wiese gehörte zu einem stillgelegten Bauernhof. Kostüme, Arbeitsgeräte und sogar zwei alte Traktoren standen uns somit zur Verfügung, mit welchen wir den Aufbau und den ständigen Weg vom Parkplatz zum Lagerplatz mit Gepäck bewältigten. Auch die Versorgungslage war optimal. Eingekauft wurde im nahe gelegenen Mindelheim, den Großteil aber steuerte Oma Anni in Form von selbst angebautem Obst und Gemüse bei. Auch über täglich frisch gebackenen Kuchen (Großmutters Art) durfte sich die Leiterrunde freuen.

 

 

Mit einem kleinen Shuttelbus kamen auch die Lagerteilnehmenden an Tag zwei an. Sofort ging es bei leichtem Regen an den Aufbau der Schlaf – und Versammlungszelte. Lagertor, Sitzgelegenheiten und Waschbecken folgten, sodass wir am Abend stolz unser eingerichtetes Lager präsentieren konnten.

 

Aufgrund der vielen geleisteten Arbeit ging es früh ins Bett, denn am nächsten Tag folgte ein sogenannter „Dropout“. Mit verbundenen Augen wurden die Teilnehmer mehrere Kilometer vom Lager weggefahren und mussten nur mithilfe einer Karte und eines Kompasses zurückfinden. Viel Spaß bietet auf dem Weg das Spiel „Appel und Ei“, wobei die Sipplinge einen Apfel und ein Ei erhalten und damit von Haus zu Haus möglichst sinnvolle, bzw. wertvolle Tauschgeschäfte eingehen sollen. Hajken bedeutet aber natürlich auch viel Laufen, zum Glück bei schönem Wetter.

 

Am Abend wurde das Thema spielerisch eingeleitet, der Bauer konnte seinen Zins an den Grafen nicht zahlen, somit wurde die Kuh mitgenommen, der Landwirt hatte aber in Folge dessen keine Überlebenschancen für den Winter.

 

 

Um Vorräte zu sammeln und dem Bauern damit zu helfen, nahmen die Teilnehmer an den nächsten Tagen an verschiedenen Workshops teil. Es wurde beispielsweise Holz gesägt, Marmelade und Apfelmus gekocht, aber auch typische Aufgaben im Kuhstall, wie Futter für die Tiere anrichten, erledigt.

 

 

Viel wurde auch im nahegelegenen Wald erlebt. Dort fand der Höhepunkt der Geschichte des Bauern statt, Werwölfe hatten die Magd des Bauern entführt und mussten überlistet werden. Weiterhin diente der Wald auch als Rückzugsort vor der Sonne, an dem gespielt und gesungen wurde.

 

 

 

Sobald es draußen dunkel und kälter war, wurde in der Jurte am Lagerfeuer weitergesungen.

 

 

 

Mit Spezialwerkzeug ging es am letzten Tag ans Werk, der große Abbautag stand bevor. Das Lager wurde abgebaut, geliehene Gegenstände zurückgebracht und Zelte eingepackt. Aus unserem Lagerplatz wurde wieder eine Wiese. Nach einer letzten Mahlzeit im Wald wurde der Heimweg Richtung Süden eingeschlagen. Ein letzter Abschlusskreis und auf gings zurück nach Sonthofen.

 

 

Vielen herzlichen Dank an die Familie Nowak, welche insgesamt sechs mal zwischen Sonthofen und Ohnsang gependelt ist, um den Transport von Lagermaterial und Kindern zu realisieren. Danke auch an Oma Anni, die uns wie oben beschrieben mit frischen Lebensmitteln aus dem eigenem Garten versorgt hat und uns den Lagerplatz zur Verfügung gestellt hat. Ebenfalls danke sagen wir zu dem Grundstückspächter Simon, welcher extra für uns gemäht und ausnahmsweise keine Gülle auf dem Feld verteilt hat. Vielen Dank auch an Hubi, dessen Brennholz wir umsonst verbrennen durften, danke weitergehend an die ganze Familie Sirch für das Benutzen der Traktoren.