Seit 1986 gibt es nun das Friedenslicht, das jedes Jahr wieder an der Geburtsgrotte Christi entzündet, und dann durch ein großes Netzwerk auf der ganzen Welt verteilt wird. So auch in Deutschland, bzw. München. Wir Pfadfinder haben die Aufgabe das Friedenslicht auch in die kleinsten Gemeinden oder Städte zu bringen. Am 11.12. zogen wir gemeinsam von Sonthofen aus los, um das Friedenslicht entgegen zu nehmen. Dabei waren wie im letzten Jahr die Leiterrunde und unsere älteste Sippe, die Schwarzen Skorpione; unsere mittlere Sippe durfte zum ersten mal auch mit. Zwei Stunden mit dem Zug ist für die kleineren dann doch sehr lang und so vertrieben wir uns die Zeit mit Süßigkeiten und „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
Vom Bahnsteig ging es dann gleich in die U-Bahn. Nachdem wir endlich in die richtige Bahn eingestiegen und auch wieder ausgestiegen waren, war auch noch ein kleiner Fußmarsch zum Alternativmarkt „Tollwood“ mit drin. Leider blieb uns dann nur noch eine Stunde, um uns die Bäuche mit noch mehr Süßigkeiten und Kinderpunsch vollzuschlagen. Vom schlechten Wetter ließen wir uns natürlich nicht davon abhalten die zahlreichen selbstgemachten Werke anzusehen, wie Teelichter, Traumfänger und afrikanische Musikinstrumente (die vor allem die Kinder begeisterten).
Mit vollen Mägen und roten Wangen ging es dann wieder in die U-Bahn und damit in die Innenstadt. Vom Marienplatz war es auch nur noch ein kurzer Fußweg zur Frauenkirche; verlaufen konnte man sich da nicht. Hunderte andere Pfadfinder waren, wie wir, auf dem Weg das Friedenssymbol entgegen zu nehmen. Nach der Eröffnungszeremonie, der Willkommensrede und dem gemeinsamen Gebet war es dann so weit. Die Lichter wurden gedimmt und die Kamera projizierte ein Bild der gesamten Kirche in Vogelperspektive auf die riesige Leinwand, sodass man sehen konnte, wie die Lichter sich in der Kirche ausbreiteten. Von Pfadi zu Pfadi wurde die Flamme gereicht und so entzündeten auch wir unsere Kerze.
Nach einer Stunde war es dann auch schon wieder vorbei, doch die friedliche Stimmung blieb auch auf dem Rückweg ein wenig hängen.
Vergangenen Sonntag wurde dann die Flamme, die niemals erlöschen darf und vor allem in diesen Zeiten bewahrt, geschützt und in Erinnerung gehalten werden sollte, feierlich im Gottesdienst in Sonthofen vorgeführt und an die Besucher verteilt.